Neuseen Classics – Rund um die Kühltürme

Trainingstagebuch

Heute NSC, da sind gute Beine und ein ausgefeilter Zeitplan das A und O! 5:30 geht der Wecker, die Sonne bereitet sich auf ihren Einsatz vor, ich mich aufs Rennen. 15km von der Haustür bis zum Start, ideal zum Warmfahren. Taschen gepackt, Rad auf die Schulter. Im Treppenhaus die letzten Checks, fühle mich wie ein Flugkapitän vor dem Start: Transponder? Checked! Startnummer? Checked! Gels & Riegel? Checked! Unterwegs ein paar andere Starter getroffen, teilweise in schulterfreien Trikots. Bin froh, dass ich warm angezogen bin, noch ist die Temperatur einstellig. Neoprenüberschuhe? Failed! Aber egal, angekündigt sind 22 Grad und Sonnenschein, die warmen Sachen deponiere ich bevor es losgeht im Auto eines Trainingskollegen.

Wir starten aus Block A, also mit semiprofessionellen Amateurteams, die zu den besten des German Cycling Cup gehören – wow! Aber ob das eine gute Idee war…? Großes Hallo, viele alte Bekannte, alle gut drauf, alle aufgeregt, keiner gibt’s zu. Dann Start. Alle alten Bekannten weg. Unterwegs von Trainingskollege P. eingeholt worden – war ich also vor ihm? Er fährt voraus, ich kann nicht mehr, weg ist er. Einige Kilometer später, ich kann wirklich nicht mehr und muss mehrere gute Gruppen ziehen lassen, ein freundlicher Klopfer auf den Rücken – Trainingskollege P. – wann und wo bin ich bloß an ihm vorbeigefahren? Egal. Was zählt ist der Kampf gegen den Wind und gegen drohende Krämpfe in den Oberschenkeln – was soll das nun wieder? Trainiere ich 2.000km nach allen Regeln der Rennradkunst, um dann Krämpfe zu bekommen…?

Die letzten Kilometer, ich freue mich auf einen Sprint, sollen die Beine doch krampfen wenn ich später irgendwo im Gras liege. Es geht um nichts, aber sprinten macht Spaß und vielleicht vermeide ich dann das Gedränge auf der Zielgeraden. 1.000-Meter-Marke. 500 Meter. Sprint. Viel zu früh, die Beine sind durch, so was blödes aber auch. Ins Ziel gerollt, Kollege T. empfängt mich am Bananen-Apfel-Wasser-Truck, Kollege P. meldet sich wenig später telefonisch. Alle angekommen, alle k.o. und o.k.!

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