Rennbericht Rund um Köln

Rund um Köln 2013 (Rennbericht)

Mein erstes Mal! Rund um Köln hat Tradition und ich wollte lange schon einmal mitgefahren sein, heute klappt es endlich. Die Wetteraussichten sind mittelmäßig bis schlecht, aber immerhin ist nur Regen angekündigt, vor ein paar Jahren wurde das ganze Rennen wegen Schneefall und Eisglätte abgesagt.

Wegen einer Erkältung und wichtiger Termine in der Folgewoche hatte ich mich kurzfristig umgemeldet. Statt der 127 km fahre ich nun die kürzere Distanz, 67 km, das soll wohl reichen.

Die Anfahrt zum Rennbereich ist trocken, aber aus dem Westen kommen dunkle Wolken. Der Moderator zählt den Countdown für das 127er Rennen, bei 3 prasseln plötzlich Hagelkörner aus dem Himmel, als würde jemand einen Sack Reis ausschütten. Die Temperatur sinkt um gefühlte zehn Grad, die meisten Fahrer starten trotzdem.

Nach ein paar heftigen Böen verziehen sich die Wolken, die Sonne scheint, alles wird gut. Zumindest bis elf Uhr, dann erfolgt der Start meiner 67er-Distanz und es fängt an zu regnen. Egal, ich bin wetterfest angezogen und fahre vorsichtig, Hauptsache sturzfrei ankommen. Erstaunlicherweise fahren aber alle sehr vorsichtig, vor allem in den Kurven des Bergischen Land, hier hat der Regen Blüten von den Bäumen gespült und keiner weiß, wie rutschig die Fahrbahn dadurch ist.

Dann die Auffahrt nach Bensberg. Das Wetter ist wieder freundlicher, die Stimmung genial. Am Straßenrand stehen Anwohner und feiern, die haben richtig Spaß, das motiviert. Das letzte Stück zum Schloss ist eine steile Kopfsteinpflasterpassage, rechts und links stehen Gitter, dahinter dicht an dicht, Schulter an Schulter Leute, es wird gewunken und gejubelt, ich bekomme feuchte Augen, weil es einfach so schön ist. Die Strecke ist sehr schmal, zwei Fahrer nebeneinander, mehr geht nicht. Auf den gewölbten, regennassen Steinen dreht das Hinterrad durch, also im Sitzen hoch, das ist auch der Tipp von den Zuschauern, Wahnsinn, so eine freundliche Atmosphäre. Ich fühle mich wie zu Hause, aber das bin ich hier ja auch.

Dann wieder runter nach Köln, die letzten zwanzig Kilometer, schon stehe ich wieder im Rheinauhafen. Tschüß Köln, bis nächstes Jahr!

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